Montag, 14. April 2014

Harvey Bay und Fraser Island

Auf Wunsch von Esther ist dieser Post in deutscher Sprache verfasst, damit sie ihn ohne Übersetzer lesen kann:

Nach kurzer ( 2,5 stündlicher ) Fahrt von Noosa erreichen wir bei 35 Grad und voller Sonne Harvey Bay, einen sehr langgestreckten Ort an einer viele Kilometer langen Bucht. In unserem italienisch-australischen Quartier, Villa Cavour, können wir mittags noch nicht einchecken. Deshalb fahren wir erstmal einen Teil der Bucht ab, nehmen einen Lunch im Pavilion, und gehen auf eine über 1,2 km lange Pier, die früher einmal wegen der starken Tiede für das Anlegen der Schiffe gebraucht wurde. Deshalb fuhr auf ihr eine Dampfeisenbahn, sodass die Schiffe von dort be-und entladen werden konnten. Heute beliebt als Spazierweg ins Meer, und vor allen Dingen als Anglersteg für Alt und Jung, Mann und Frau. Angeln scheint ein Volkssport in Harvey Bay zu sein.




Dann geht es in die Villa Cavour, wir schwimmen 20 Minuten im erfrischenden Pool mit Whirlpool, danach lecker Abendessen im Coastal, draußen am Meer. Es gibt fantastische Jakobsmuscheln direkt frisch aus der Bucht und sehr leckere King Prawns (Riesengarnelen), und natürlich ein leckeres Dessert: Rhabarbertorte und Eiskrem. Yummi yummi!!!!

Am nächsten Morgen ist sehr früh Aufstehen angesagt: viertel vor sechs geht der Wecker, halb sieben Frühstück, sieben Uhr Abholung per Bus zur Tagestour auf Fraser Island, die weltgrößte Sandinsel, UNESCO Weltnaturerbe, eine dreiviertel Stunde Fährfahrt vor Harvey Bay gelegen. Leider ist das Wetter so, wie wir es die vielen Wochen bisher noch nicht erlebt haben: subtropischer Regen und 25 Grad warm.




Auf der 123 km langen und an der höchsten Stelle 200 Meter hohen Insel nur Sandpisten, ausschliesslich mit 4-Rad-Fahrzeugen befahrbar. Wir steigen mit ca. 20 anderen Reisenden in einen MAN 4-Rad-Bus und rumpeln heftig durchgeschüttelt durch den Regenwald, zu unserem ersten Ziel, dem Central Place, mitten im Urwald, umgeben von bis zu 4 Meter dicken Baumriesen. An diesem Platz wohnten im vorigen Jahrhundert die Männer, die von hier aus Bäume fällten und für den Schiffs- und Dockbau in aller Welt verschifften. 






Der satinay tree, der auf der Insel mit bis zu 4 m Durchmesser zu finden ist und von dem wir ein "nur" 2 m dickes und 500 Jahre altes Exemplar sehen, wurde besonders beim Bau von Docks verwendet, so u.a. für den Londoner Hafen wie auch für den Bau des Suezkanals. Der carou tree, der sehr gerade wächst und flexibel ist, war ideal im Schiffsbau für den Bau von Masten.

Vom zentralen Platz aus geht es nach einem Kaffee weiter zum viele Kilometer langen Strand, der gleichzeitig Inselautobahn ist, allerdings ohne Spuren und Standstreifen. Wenn sich zwei Fahrzeuge entgegen kommen, blinkt man um anzuzeigen, ob man links oder rechts fahren will. Der andere nimmt dann die andere Seite. Funktioniert! Es gibt einen Polizeiposten mit einem Polizeiauto, das war es dann auch schon. Am Strand entlang fahren wir zum Eli Creek, einem Süsswasserfluss, der pro Stunde 4,2 Mio. Ltr. Süßwasser in den Ozean ergießt. Für die Besucher ist es ein besondres Vergnügen, ein Stück den Flusslauf hinauf zu gehen, um sich dann zu Fuß oder mit Hilfe einer Schwimmunterlage auf dem Bauch zum Meer hinuntertragen zu lassen.



Weiter geht es an interessanten Sandschichtungen, die aussehen wie Felsen, vorbei zu einem Schiffswrack, dem früheren 130 m langen Kreuzfahrtschiff Mahoney, das nach wechselvoller Geschichte als Lazarettschiff und Stahllieferant Anfang der 30er Jahre der australischen Flugabwehr als Übungsziel diente, aber nur zweimal tatsächlich getroffen wurde. Danach wurde es zum Fotomotiv für Urlauber und Fotografen. 




Weiter geht es bei immerzu strömendem Tropenregen zum Lunch in eines der Resorts und danach zu einem von mehreren Süsswasserseen der Insel, dem Lake McKenzie. Ein tolles Gewässer, das weder Zu- noch Ablauf hat und ausschließlich von Regenwasser gefüllt wird. Es hat einen pH-Wert, der nahe dem der menschlichen Haut ist, wodurch sich das Wasser  beim Baden besonders weich und samtig anfühlt. Auf dem Grund ist extrem feiner, sehr weißer Sand, der sowohl zum Peeling für die Haut als auch zum Reinigen von echtem Schmuck sehr gut geeignet ist. Ein tolles Gefühl sich damit am ganzen Körper abzureiben! Man sagt, man komme nach einem Bad um bis zu 10 Jahre verjüngt aus dem Wasser! Gefährlich für unter 10-jährige Kinder! Beurteilt selbst die Wirkung:



So sieht ein frisch gebackener Anfang 50er nach dem Bad aus!
Dann geht es zurück zur Fähre. Völlig durchnässt erreichen wir unser Quartier. Leider hat die viele Feuchtigkeit unsere Nikon erledigt, sodass ich später in Rockhampton eine neue kaufen muss. Am Abend entnehmen wir unseren Mails die frohe Botschaft, daß Frau Strathmanns Vorstandsvertrag bei Conti nicht verlängert wird! Ich freue mich für alle Kollegen. Schön zu erleben, wieviele Freunde und Kollegen bei der Nachricht an mich denken!

Auch der nächste Tag ist noch regnerisch. Wir schauen uns die nette kleine Geburtsstadt der Autorin von Mary Poppins, Maryborough am Fluss Mary an. Abends sind wir zum Essen mit 2 anderen Paaren bei unseren B&B Gastgebern, Rocco und Mara aus Italien, die einen wunderbaren Risotto mit Prawns zubereitet haben. Am nächsten Morgen geht es dann früh weiter nach Rockhampton, liebevoll Rocky abgekürzt. 




























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